Leben bei uns

Wir nehmen Mädchen und junge Frauen ab 15 Jahren nach Absprache mit dem Jugendamt in unser Wohnprojekt auf, die aus sehr unterschiedlichen Gründen stationär untergebracht werden müssen. Die betreuten Mädchen und jungen Frauen haben psychische, physische und/oder sexuelle Gewalt erfahren, kommen aus  Familien mit Multiproblemlagen und sind von Brüchen und traumatischen Erlebnissen geprägt. Folgen davon sind Bindungslosigkeit, Essstörungen, psychosomatische Erkrankungen, Autoaggression, Suchtverhalten, Schulverweigerung, Depression, zwanghaftes Verhalten, Realitätsverlust und vieles mehr.

Unsere Wohnform

Die Mädchen leben zunächst zu zweit in einer Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnung in unmittelbarer Nähe zu den Treffpunkträumen. In den trägereigenen Wohnungen kann jede Bewohnerin ihr Zimmer nach ihren Vorstellungen einrichten und gestalten. Im Verlauf der Betreuung wird zur Verselbstständigung eine Wohnung vom Träger angemietet. Ziel ist, dass die jungen Frauen zur Beendigung der Jugendhilfe die Wohnung und den Mietvertrag übernehmen.

Unsere Räume in der Ebersstrasse 15A beherbergen neben dem Büro auch den Treffpunkt, der für Beratungen und für Gruppenaktivitäten genutzt wird. Die Räumlichkeiten stehen den Mädchen und jungen Frauen auch außerhalb der Gesprächstermine zur Verfügung.

Betreuung bei uns

Zur Unterstützung und Beratung der Jugendlichen übernimmt eine Sozialpädagogin während der gesamten Zeit der Unterbringung konstant die Betreuung. Bereits das erste Aufnahmegespräch wird von der späteren Betreuerin geführt, sodass die Basis für ein gutes Arbeitsbündnis von Anfang an entsteht. Schwerpunkte und Ausformung der Hilfe richten sich nach dem individuellen Bedarf. Unser Ziel ist es, dass die jungen Frauen nach Beendigung der Hilfe selbstbestimmt und eigenständig in einer eigenen Wohnung leben können und durch eine Ausbildung ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können oder auf dem Wege dorthin sind.
 

Wir beraten und unterstützen in Einzelgesprächen und Einzelaktivitäten bei:

  • der Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit

  • der Entwicklung tragfähiger Beziehungen und eines sozialen Netzes

  • der Organisation und Strukturierung des Alltags

  • der Suche nach einer beruflichen Perspektive (Schule, Ausbildung)

  • Partnerschaftsfragen und -konflikten

  • der Einteilung der Finanzen und Sicherstellung sozialrechtlicher Ansprüche

  • der Herausarbeitung individueller Stärken und Fähigkeiten

Bei Bedarf werden Begleitungen bei Behördengängen, Arztbesuchen, etc. angeboten.

Gruppe

Wöchentlich findet ein gemeinsames Essen für alle Mädchen und jungen Frauen statt. Darüber hinaus werden Aktivitäten in der Gesamtgruppe, nach Neigung in kleineren Gruppen und in den Wohngruppen, durchgeführt. Ziel ist das Einüben von sozialen Kompetenzen, den Horizont zu erweitern, aber auch gemeinsam Spaß zu haben. Die jährlich stattfindende Gruppenreise dient ebenfalls diesen Zielen.

Rufbereitschaft

Am Wochenende und außerhalb der Bürozeiten kann die Betreuerin in Notfällen bis 22 Uhr angerufen werden.

Die Hilfeform

umfasst folgende vollstationäre Leistungsangebote mit insgesamt 21 Plätzen:
  • Individualangebote

  • C1 Angebot mit geringer Betreuungsdichte nach §34 SGB VIII

  • C2 Regelleistung nach § 34 SGB VIII

  • C3 Intensivleistung nach § 34 SGB VIII

  • C4 Intensivleistung nach § 35a SGB VIII

jeweils auch in Verbindung mit §41 SGB VIII

Ambulante Betreuung bieten wir im Rahmen einer Anschlusshilfe nach § 30 SGB VIII an.